Die Stadt Birnbaum Die Stadt Birnbaum (heute Miedzychod /
Wielkopolska) liegt ca. 60
km westlich von Posen (Poznan) an der Wartheschleife. Sie ist eine Gründung
auf Anweisung des damaligen polnischen Großfürsten an einer ursprünglich
polnischen Siedlung Miedzychod, d.h. "zwischen den Wegen" was sich auf die
Lage zwischen den Handelswegen nach Posen und Bromberg bezieht. Der Name
Birnbaum soll sich auf einen großen Birnbaum auf dem damaligen Marktplatz
beziehen. Der Polnische Großfürst holte zu der Zeit viele deutsche
Handwerker und Kaufleute zur Entwicklung der Wirtschaft in sein Land.
Der Fluß Warthe war zu der damaligen Zeit ein wichtiger Schiffartsweg und so war
Birnbaum eine verkehrstechnisch günstig gelegene Ansiedlung.
Die älteste Erwähnung der Stadt findet sich in einer Urkunde von 1378. Schon 1400 wird die Stadt als "oppidum", also als befestigte Stadt, bezeichnet. 1408 war "Advocatus" d.h. Vogt der Stadt ein gewisser Olbracht, (Albrecht) also schon ein Deutscher. Die Stadt ging dann zunächst auf Anweisung des Großfürsten als Lehen an die polnische Grafenfamilie Ostrog, später wurde sie als Besitz übertragen. 1597 kaufte der deutsche Adelige Christoph von Unruh (der ältere) die Stadt von dem polnischen Grafen Ostrog. Das führte zu einem weiteren Zuwachs an deutschen Handwerkern und Kaufleuten. Erst mit der dritten polnischen Teilung 1793 kam Birnbaum zu Preußen. Die deutsche Bevölkerung waren damals Protestanten, und die polnische war katholisch. Außerdem gab es eine jüdische Bevölkerungsgruppe (Birnbaum hatte auch eine Synagoge). Die Bevölkerungsgruppen haben sich über lange Zeit kaum vermischt. Die Sprache in der Stadt war deutsch, die Bevölkerung beherrschte weitgehend aber auch die polnische Sprache. |
Stadtkarte Birnbaum |
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