Die Salzburger Glaubensflüchtlinge

Die Vertreibung von rund 20.000 Protestanten aus dem Erzstift Salzburg auf der Grundlage des Emigrationsediktes vom 31. Oktober 1731 löste in Zeiten der Frühaufklärung europaweite Empörung aus.

1732 veröffentlichte Friedrich Wilhelm I. von Preußen ein Einladungspatent, in dem er den Salzburger Protestanten die preußische Staatsbürgerschaft sowie zahlreiche Privilegien im Falle ihrer Ansiedlung in Ostpreußen anbot. Mit der Ansiedlung der Salzburger Emigranten in Ostpreußen folgte der König aber nicht nur wirtschaftlichen Interessen. Es gelang ihm gleichzeitig, sich als Führer der Protestanten in Deutschland und Europa zu profilieren.
Die meisten Salzburger Protestanten wurden während des ersten Winters in Ostpreußen bei Einheimischen einquartiert. Anschließend verteilte die preußische Verwaltung sie auf mehr als 200 Ortschaften. 1736 war die Ansiedlung der Salzburger Exulanten abgeschlossen.

 

 

 

Darstellung des Zuges der Salzburger Emigranten nach Ostpreussen

 



 

 


„Der Saltzburgischen Emigranten Freuden-müthige und höchst-gesegnete Wanderschafft, in die Königlich-Preussische Lande [...]“
Mit Karte und sechs kolorierten Kupferstichen
Johann Heinrich Baum, Nürnberg: Peter Conrad Monath, 1732
Druck, Kupferstich, koloriert, 21,0 x 17,5

Berlin, Deutsches Historisches Museum, R 96 / 1351