Generation 4

Johann Martin FUHRMANN wurde im.Juni 1713 als Sohn des Apothekers Johann Fuhrmann und seiner 2. Ehefrau Dorothea Elisabeth Brämer in Birnbaum geboren und am 6.Juni1713 getauft.


Taufeintrag für Johann Martin Fuhrmann vom 6.Juni 1713


Er starb am 24. März 1789 in Birnbaum und wurde am 26. März "mit einer Station zu Hause und Parentation in der Kirche" beerdigt.

Joh.Martin Fuhrmann erwarb die Bürgerrechte von Birnbaum am 16. August 1762. Da der Erwerb dieser Rechte mit Kosten und Pflichten verbunden war, verschob man das so weit wie möglich und erwarb sie erst unmittelbar vor der Hochzeit. Für die Familie wollte man die Bürgerrechte natürlich sicherstellen. Grundbesitz konnte man z.B. nur als Bürger erwerben.


aus dem Bürgerbuch von Birnbaum:
den 16.Augustus 1762 ist der Ehr- und Wohlgeachte und Wohlbenamte junge Geselle, Johann Martin Fuhrmann, hiesieger Stadt Sohn und Apotheker alhier, Bürger worden und hat sein Bürgergeld errichtet.  Der Höchste  gäbe ihm zu seinen Vornahmen seine Gnade und segne ihn mit vielem Hail und Wohl Ergehen.

Einträge in dieser Form sind im Bürgerbuch höchst selten und zeigen das Ansehen, das Johann Martin Fuhrmann in der Stadt hatte.

 Johann Martin Fuhrmann heiratete recht spät im Alter von 49 Jahren am 1.September 1762 Barbara Elisabeth Küntzel, Tochter des Tuchmachers, Händlers und späteren Bürgermeisters Gotthilf  Martin Küntzel.  Barbara war erst 17 Jahre alt.


Heiratseintrag für Joh.Martin Fuhrmann und Barbara Elisabeth Küntzelin vom 1. Sept.1762

Herr Johann Martin Fuhrmann, Bürger und Apotheker alhier, getraut mit der Jgfr. Barbara Elisabeth Küntzelin, des Herrn Gotthilf Küntzel, Bürger und Tuchmacher, ein angesehener Mann und Gerichts Aßeßoris, alhier älteste Tochter.   KB Birnbaum 1748 - 1770 , S.280

Das Paar bekam 6 Kinder (2 Töchter, 4 Söhne) von denen 4 (1 Tochter 2 Söhne) erwachsen wurden, aber von einem Sohn fehlt nach der Konfirmation jeder weitere Hinweis.
Als Johann Martin mit 76 Jahren starb war seine Ehefrau erst 44 Jahre alt. Es konnte (vielleicht auch bedingt durch die Lücke im Kirchenbuch) nicht festgestellt werden, ob sie sich wieder verheiratet hat. Unter ihrem Geburtsnamen oder dem Namen Fuhrmann war für sie kein Sterbeeintrag im Kirchenbuch zu finden.

 


Als ich mit den Nachforschungen zu unserer Familie in den Kirchenbüchern von Birnbaum anfing, erwarteten meine Brüder und ich, dass wir in der Linie einer Handwerker- oder Bauernfamilie bleiben würden. Niemand in der Familie wußte zu der Zeit welche Berufe unsere Vorfahren gehabt hatten.
Mein Bruder hatte Pharmazie studiert und hat nun eine Apotheke in Wilhelmshaven. Er meinte, er wäre wohl der erste Apotheker in der Familie. Aber zu unserer, aber besonders seiner Überraschung stellten wir fest, dass es bereits einige Generationen mit diesem Beruf in der Familie gegeben hat und dass nur in unserer Linie eine Lücke von 4 Generationen war.
Ob in der Linie des andern Sohnes von Joh.Martin Fuhrmann - Paul Fuhrmann - die Apothekertradition fortgesetzt wurde konnte leider bisher nicht festgestellt werden.


Die Apotheke in der Marktstrasse in Birnbaum
Dieses  Haus wurde 1802 an Stelle der alten Apotheke von  1689 nach dem Abriss neu gebaut und wurde noch bis 1978 als Apotheke betrieben. Heute ist in dem Haus ein Textilgeschäft.

Die Apotheke wurde am 19.11.1792 von den Erben von Joh. Martin Fuhrmann an den Apotheker Gotthilf Zachert verkauft, der den Neubau veranlasste.


Blick hinter den Tresen einer Apotheke aus der Gegend aus dem 18.-19.Jh.
Apothekenmuseum Posen